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Emek schlägt technologieneutrale Hilfe vor

Die Eid­genös­sis­che Medi­enkom­mis­sion will die Medi­en­förderung in der Schweiz umkrem­peln und rät zu einem neuen Sys­tem ohne Post­tax­en­ver…

Die Eid­genös­sis­che Medi­enkom­mis­sion will die Medi­en­förderung in der Schweiz umkrem­peln und rät zu einem neuen Sys­tem ohne Post­tax­en­ver­bil­li­gung und Abgaben­split­ting. Das Papi­er, das am Dien­stag in Bern vorgestellt wurde, sieht drei Hand­lungs­felder vor.

Von Michèle Wid­mer (persönlich.ch)

Die Bedin­gun­gen von Medi­en und Öffentlichkeit haben sich in den let­zten Jahren mas­siv verän­dert. Wie kön­nte eine zeit­gemässe Medi­en­förderung ausse­hen? Die Eid­genös­sis­che Medi­enkom­mis­sion (Emek) hat sich in den let­zten zwei Jahren im Auf­trag des Bun­de­samts für Kom­mu­nika­tion (Bakom) inten­siv mit dieser Frage beschäftigt. Auss­chlaggebend war das Pos­tu­lat Christ, wonach der Bun­desrat bis im Früh­jahr 2024 einen Bericht für eine zukun­fts­gerichtete Medi­en­förderung vor­legen muss.

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Zur Mediengesetz-Diskussion …

Ein Face­book-Post von mir, Lukas Vogle­sang, der ein paar Argu­mente liefert gegen das neue Medi­enge­setz — ohne, dass man eine “Ref­er­en­dumsmit­tä­terIn ist”. Fakt ist aber: Wir stim­men im Feb­ru­ar 2022 über ein Medi­enge­setz ab, NICHT über ein Ref­er­en­dum. …

Ein Face­book-Post von mir, Lukas Vogle­sang, der ein paar Argu­mente liefert gegen das neue Medi­enge­setz — ohne, dass man eine “Ref­er­en­dumsmit­tä­terIn” sein muss. Fakt ist aber: Wir stim­men im Feb­ru­ar 2022 über ein Medi­enge­setz ab, NICHT über ein Ref­er­en­dum. Das ist ein gross­er Unter­schied. Etwas irri­tiert bin ich über die Hal­tung der Gew­erkschaften — auch syn­di­com — welche OHNE eine Diskus­sion oder Rück­sprach das neue Gesetz für die Annahme frei­gibt. Dabei ver­bauen sich die Gew­erkschaften jede Möglichkeit, GAVs für Medi­en­schaf­fende durch­set­zen zu kön­nen. Denn es ist wichtig zu ver­ste­hen, dass mit diesem Gesetz die Fir­men­poli­tik der Ver­legerIn­nen der let­zten 30 Jahre belohnt wird. Und diese Zeit war nicht geze­ich­net durch “Jour­nal­istIn­nen­förderung”, son­dern durch Abbau. Wenn der Ver­legerver­band FÜR dieses Gesetz sich ausspricht, dann läuft also was schief!

Dieses Gesetz macht echt Prob­leme:

“Sehr lustig: Bin­swanger erk­lärt die Medi­enge­set­z­ab­stim­mung zur Ver­nun­fts- und Aufk­lärungs­diskus­sion — ver­giss aber, dass es hier nur um eine Ver­lags­förderung geht, die eben ger­ade unvernün­ftig und unaufgek­lärt (oder eben nur kap­i­tal­is­tisch gek­lärt) fol­gen haben wird. Sieben Jahre lang wird das für die Ver­lage gut laufen — danach sind die Ver­ant­wortlichen pen­sion­iert. Super. Und was ist danach? Hier stellt nie­mand Fra­gen — dabei müsste ein Medi­enge­setz, als Konzept für eine Demokratie, nicht auf sieben Jahr hin­aus, son­dern auf min­destens die näch­sten 30 Jahre hin­aus­gedacht wer­den. Und da bietet dieses Papi­er eben kaum Nahrung.

Die Medi­en waren immer so frei und wer­den immer so frei sein, wie sie heute sind — auch ohne Medi­enge­setz. (mehr …)

Unfriendly Takeover – die Working Class Heroes sind tot

Von Christof Berg­er - «There’s class war­fare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s mak­ing war, and we’re win­ning.» («Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg f…

Von Christof Berg­er

«There’s class war­fare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s mak­ing war, and we’re win­ning.» («Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewin­nen.») – Mul­ti­mil­liardär War­ren Buf­fett in einem Inter­view mit Ben Stein in der «New York Times», 26. Novem­ber 2006.

Der notabene dur­chaus kri­tisch gemeinte Befund des US-amerikanis­chen Gross­in­vestors und Unternehmers War­ren Buf­fett trifft gewiss auf die aktuelle poli­tis­che Lage zu und hat ver­mut­lich schon immer zugetrof­fen, ein­fach in unter­schiedlich­er Inten­sität. Wohl­stand und Macht haben zu allen Zeit­en zusam­menge­fun­den. Doch gab es immer­hin mal eine Phase, während der sich Arbeit­nehmende berechtigte Hoff­nun­gen machen kon­nten, den Klassenkampf eigen­händig in den poli­tis­chen Insti­tu­tio­nen aus­fecht­en zu kön­nen. Das ist allerd­ings lange her. Unter dem Vor­wand der Effizien­zsteigerung haben sich bei der Linken in den let­zten drei Jahrzehn­ten fast undurch­läs­sige Bil­dung­shier­ar­chien etabliert. Damit schliesst sie die «werk­tätige Bevölkerung» sukzes­sive von der ern­sthaften aktiv­en poli­tis­chen Teil­nahme aus. (mehr …)

Digitale Nomaden

Von Christof Berg­er

Von Christof Berg­er

Unter­wegs, aber auf dem Boden der Real­ität angekom­men
Es gibt sie noch, die Bilder von den Pal­men und Meer­essträn­den. Und die Reise­berichte der Paare, die sich on the Road mit­tels Tablet und unter­schiedlich guter Inter­netverbindun­gen die Einkün­fte zur Erre­ichung ihres näch­sten Etap­pen­ziels erschreiben. Aber die Def­i­n­i­tion der dig­i­tal­en Nomaden ist einiges bre­it­er gewor­den. Inzwis­chen gehört das Reisen oder das Arbeit­en in fer­nen Län­dern nicht mehr zwin­gend zum (mehr …)

Jahresbericht 2018 der IG Freischaffende

Nach­dem sich im Lauf des Jahres 2017 ein Grossteil der Vor­standsmit­glieder aus ver­schieden­sten Grün­den ganz oder vorüberge­hend aus der IG zurück­ge­zo­gen hat­ten (siehe Jahres­bericht ’17), mussten wir uns mit reduziertem Per­son­albe­stand qua­si neu erfind­en. 2018 nahm ein verbleiben­der har­ter Kern der IG, beste­hend aus Christof Berg­er, Reg­u­la Stämpfli und Adri­an Zim­mer­mann an den Vor­standssitzun­gen teil, unter­stützt durch unsere zuständi­ge Gew­erkschaftssekretärin Patrizia Mor­di­ni. Reg­u­la Stämpfli und Christof Berg­er bilde­ten dabei ein ad inter­im bes­timmtes Co-Prä­sid­i­um. Die Volatil­ität im Vor­stand ist ins­beson­dere dem (mehr …)

Analog und digital: SWONET – DAS SWISS WOMEN NETWORK

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - Frauen sind im Netz schwieriger zu find­en. Dies stellte XING im Mai 2017 fest als sich die Blog­gerin Risa Rin­gen beim Kar­rierenet­zw­erk beklagte. „Er ist dumm, der Algo­rith­mus der Xing-Suche. Er kann nichts dafür, dass er nicht der Schlauste ist“ meint Rin­gen zunächst noch humor­voll. Doch im deutschsprachi­gen Raum ist die Experten­suche eine weib­liche Scheit­er­haufen-Angele­gen­heit. Sucht frau nach „Berater“, „Experte Dig­i­taldemokratie“, „Filmer“, dann tauchen nur Män­ner auf. Dies ist in jed­er Maske das Prob­lem – eine Schwierigkeit, die ich schon 2013 fest­gestellt und veröf­fentlicht habe, die mir aber keinen einzi­gen Auf­trag mehr als Dig­i­tal­ex­per­tin einge­bracht hat. Im Gegen­teil: Pro­gram­mier­er, Gamer, Net­za­k­tivis­ten trans­formieren sich in ganz üble Trolle, wenn sie von Frauen sehr nüchtern auf die abso­lut diskri­m­inierende Prax­is ihrer Codes hingewiesen wer­den. Statt zu ler­nen und reformieren, schla­gen die Nerds bru­tal zurück. „Ana­log und dig­i­tal: SWONET – DAS SWISS WOMEN NETWORK“ weit­er­lesen

Business meets Lonely Planet

Ein­drücke vom ersten Kongress der Dig­i­tal­en Nomaden Schweiz (1.11.2018 in Bern)

Eng ist es an jen­em Don­ner­sta­gnach­mit­tag im Impact Hub Bern, einem Cowork­ing Space mit­ten in der Bern­er Alt­stadt. Run­dum ertönt jenes Kaud­er­welsch aus Umgangssprache und busi­ness-englis­chen Fach­be­grif­f­en, welch­es die heutige Geschäftswelt dominiert. Das Pub­likum beste­ht aus Erwach­se­nen jeden Alters mit ein­er Dom­i­nanz der rund Dreis­sigjähri­gen, wohl ein Drit­tel Frauen und zwei Drit­tel Män­ner. „Busi­ness meets Lone­ly Plan­et“ weit­er­lesen